Newsletter 01/2018

In einer gemeinsamen Projektwerkstatt der Wirtschaftsförderung Sachsen mit GLOBALFOUNDRIES und vier sächsischen Fraunhofer-Instituten dreht sich am 10. April 2018 alles um eine neuartige Sensor-Plattform. Sie soll mittelständischen Unternehmen einfach und kostengünstig die Nutzung zukunftsweisender Systemarchitekturen und Methoden der Elektronikfertigung ermöglichen. In der Veranstaltung werden die aktuellen Arbeiten an der »Universellen Sensor-Plattform« vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Darauf aufbauend werden praxisbezogene Anwendungsfälle entwickelt, um die Plattform darauf abgestimmt auszugestalten. Unterstützt wird die Projektwerkstatt vom »Smart Systems Hub - Enabling IoT« Dresden.

© Fraunhofer IIS/EAS, Foto: Katharina Knaut

Für mittelständische Anbieter elektronischer Lösungen ist das »Internet der Dinge« mit nahezu unüberwindlichen Hürden verbunden. Denn für konkurrenzfähige Produkte der Zukunft fehlt ihnen derzeit oftmals der Zugang zu den Hochtechnologien der Mikroelektronik. Das will ein Verbund aus vier sächsischen Fraunhofer-Instituten in den kommenden zwei Jahren grundlegend ändern. Gemeinsam mit dem Halbleiterhersteller GLOBALFOUNDRIES Dresden arbeiten sie an einer »Baukastentechnologie«, die dem Mittelstand erstmals eine einfache Nutzung zukunftsweisender Systemarchitekturen und Fertigungsmethoden ermöglichen soll. Um dabei genau den Bedarf zu berücksichtigen, können Firmen ihre Ideen in die Umsetzung einbringen.

Eine Projektwerkstatt der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH mit dem Smart Systems Hub Dresden und den Projektpartnern soll hierfür den Bedarf aus dem Mittelstand aufnehmen und in die Ausgestaltung der neuen Technologie einbringen. Unternehmen, die ihre Elektronikentwicklung für die Zukunft aufstellen wollen, sind eingeladen, das Projekt mitzugestalten und als die ersten ihre Lösungsideen umzusetzen und zu testen.

»Unser Mittelstand gilt zu Recht als Innovationstreiber«, sagt Andreas Brüning, Projektkoordinator vom Fraunhofer IIS/EAS. »Allerdings vollzieht sich speziell in der Halbleiterindustrie aktuell ein so schneller Wandel, das viele Unternehmen schlicht abgehängt werden. Standardhalbleiter, die bisher oft das Mittel der Wahl waren, helfen bei den extrem leistungsintensiven und gleichzeitig flexiblen Anwendungsfällen der Zukunft nicht mehr weiter. Und für eine eigene Lösungen, deren Entwicklung oft Jahre dauert, fallen sehr schnell Kosten in Millionenhöhe an«, so Brüning weiter. »Deshalb haben wir für mittelständische Elektronikanbieter die Produktentwicklung einfach neu gedacht und vereinfacht.« Ziel der Projektpartner ist es, hochintegrierte Sensorknoten zu einem Bruchteil der üblichen Kosten und innerhalb weniger Monate passgenau zu liefern.

Dafür soll unter anderem die Projektwerkstatt »IoT-Sensor-Systemplattform - Lösungen für den Mittelstand« einen konkreten Rahmen für den weiteren Projektverlauf vorgeben. Sie findet am 10. April 2018, ab 16.00 Uhr im Atrium von GLOBALFOUNDRIES Dresden statt. Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt über die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH.